Preisexplosion beim Deutschlandticket: Studierende schlagen Alarm

PRESSEMITTEILUNG

Der Bay­erische Lan­desstudieren­den­rat (BayStu­Ra) kri­tisiert die angekündigte erneute Erhöhung des Deutsch­landtick­ets auf 64 Euro. 

„Die geplante Erhöhung des Deutsch­landtick­ets ist ein Schlag ins Gesicht viel­er Studieren­der“, kri­tisiert Mona Dirmaier, Sprecherin des BayStu­Ra. „Für uns ist ein bezahlbar­er öffentlich­er Nahverkehr nicht nur wün­schenswert, son­dern essen­ziell, um über­haupt studieren zu kön­nen. In der aktuell ohne­hin anges­pan­nten finanziellen Lage viel­er Studieren­der stellt sich zunehmend die Frage, ob ein Studi­um ohne umfassende Unter­stützung aus dem Eltern­haus über­haupt noch real­isier­bar ist.“

Für Studierende ist der öffentliche Nahverkehr Voraus­set­zung, um am Hochschu­lall­t­ag teilzunehmen — sei es für den Weg zur Uni, zum Neben­job oder zum Prak­tikum. Beson­ders in einem Flächen­land wie Bay­ern, wo Wohnorte und Hochschul­stan­dorte oft weit auseinan­der­liegen, ist bezahlbare Mobil­ität kein Luxus, son­dern Grund­vo­raus­set­zung für Bil­dungs­gerechtigkeit.

„Wer solche Preis­steigerun­gen beschließt, blendet die Real­ität der Studieren­den schlicht aus. Das sorgt für Frus­tra­tion“, erk­lärt Anni­ka Win­ters­berg­er, Sprecherin des BayStu­Ra. „Während das BAföG nach wie vor nicht ans Exis­tenzmin­i­mum angepasst ist und tausende Studierende ohne­hin schon am finanziellen Lim­it leben, soll aus­gerech­net beim Zugang zur Mobil­ität weit­er abkassiert wer­den. Das ist unver­ant­wortlich.“

„Die angekündigten automa­tis­chen Preis­steigerun­gen ab 2027 ver­schär­fen das Prob­lem zusät­zlich. Anstatt langfristige finanzielle Sicher­heit für Studierende zu schaf­fen, wird die Unsicher­heit insti­tu­tion­al­isiert. Mobil­ität wird zur Kosten­falle, anstatt ein ver­lässlich­er Bestandteil der Stu­di­en­re­al­ität zu sein”, so die Sprecher*innen des BayStu­Ra.

„Was wir brauchen, ist eine nach­haltige und sozial gerechte Finanzierung des ÖPNV und keine Preis­spi­rale, die junge Men­schen sys­tem­a­tisch auss­chließt“, so Lukas Strutz, Sprech­er des 

BayStu­Ra. „Ohne einen bezahlbaren ÖPNV wird die soziale Kluft im Bil­dungswe­sen weit­er wach­sen.“

Der BayStu­Ra appel­liert ein­dringlich an die Bay­erische Lan­desregierung, sich auf Bun­de­sebene klar gegen die Preis­er­höhung zu posi­tion­ieren. Gle­ichzeit­ig müsse das Land die beste­hende Ermäßi­gung für Studierende deut­lich ausweit­en, um die dro­hende finanzielle Mehrbe­las­tung auszu­gle­ichen. Es braucht eine langfristige Strate­gie von Bund und Län­dern, um das Deutsch­landtick­et für einkom­menss­chwache Grup­pen — ins­beson­dere Studierende — bezahlbar zu hal­ten.

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