Der Bayerische Landesstudierendenrat (BayStuRa) äußert sich besorgt über die jüngsten Vorschläge zur Erhöhung des Deutschlandticket-Preises auf mindestens 64 Euro, wie von Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter angekündigt. Angesichts der steigenden Kosten und der Unsicherheit über die Finanzierung des Tickets fordert der BayStuRa eine klare Positionierung für Preisstabilität, um die Mobilität der Studierenden nicht zu gefährden.
Der Freistaat Bayern bezuschusst derzeit das Deutschlandticket mit 20 Euro pro Monat, wodurch Studierende aktuell 29 Euro zahlen; bei einer Preiserhöhung auf 64 Euro würde das Ticket zukünftig 44 Euro kosten, was einer Preiserhöhung für Studierende um etwa 50 % entspricht.
„Eine solche Preissteigerung würde die Schwelle von 30 Euro überschreiten, die für viele Studierende bereits jetzt eine finanzielle Belastungsgrenze darstellt“, erklärt Isabella Hennessen, Sprecherin des BayStuRa. „Ein erschwinglicher ÖPNV ist unerlässlich, um Mobilitätskosten gering zu halten und den Zugang zu Bildung zu erleichtern.“
Nils Weber, ebenfalls Sprecher des BayStuRa, hebt hervor: „Das Deutschlandticket ist zentral für die Planbarkeit und Mobilität von Studierenden. Besonders in Bayern, wo hohe Mieten viele zum Pendeln zwingen, ist ein stabiler Preis unverzichtbar, um Studium und Alltag verlässlich zu organisieren.“
Jakob Sehrig, Sprecher des BayStuRa, fügt hinzu: „Ein bezahlbarer ÖPNV ist entscheidend für die ökologische Nachhaltigkeit und die Erreichbarkeit der Hochschulen. Eine Preiserhöhung würde die Nutzung einschränken und die Fortschritte zu umweltfreundlicher Mobilität gefährden.“
Der Bayerische Landesstudierendenrat ruft die Verantwortlichen auf, das Deutschlandticket als Erfolgsmodell nicht zu gefährden und die Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr gezielt zu intensivieren. Es ist essenziell, dass die Interessen der Studierenden bei den anstehenden Verhandlungen berücksichtigt werden, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Lösung für den ÖPNV in Bayern zu finden.